Abschieds-Interview: Siegfried Bühler

FSG Online: Hallo Sigi, nach vielen Jahren als 1. Vorstand stellst du dich dieses Jahr nicht mehr zur Wahl. Was sind denn die Gründe hierfür?

Siegfried Bühler: Seit 1985 bin ich durchgehend 1. Vorstand, zuerst beim FC Zizenhausen und dann bei der FSG – teilweise noch zeitgleich nebeneinander -. Nach so langer Zeit und jetzt im Rentner-Alter von 65 Jahren ist es angebracht, das Amt in jüngere Hände zu geben. Neue Ideen und vielleicht mal ein anderer Stil tun der FSG sicher gut.

FSG Online: Was war denn dein persönliches FSG-Highlight, das dir bis heute in Erinnerung geblieben ist?

Siegfried Bühler: Aufgrund von Spielermangel und fehlenden Zukunftsperspektiven erfolgte 1992 die Gründung der FSG. Man hoffte auch wieder auf eine Verbesserung der Spielstärke der Mannschaften. Die Anfangsjahre waren dann aber ziemlich schwierig. Als mehrmals der Aufstieg knapp verpasst wurde, war 2003 die erste langersehnte Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga für mich ein besonderes Highlight. Auch der Bezirkspokalsieg 2007 gehörte dazu. Toll waren auch die weiteren Meisterschaften, aber das erste Mal war halt am emotionalsten.

FSG Online: Wie oft wirst du denn in Zukunft auf dem Sennhof zu sehen sein?

Siegfried Bühler: Ich hab jetzt über 50 Jahre überwiegend Freude am Fußball beim FCZ und der FSG gehabt. Das war während meiner eigenen aktiven Zeit und auch in den Jahren im Vorstand so, als es darum ging, für den Verein da zu sein und für die notwendigen Rahmenbedingungen zu sorgen. Das wird sich sicher jetzt nicht dadurch ändern, weil ich die Vorstandsfunktion nicht mehr ausübe. Also werde ich auch weiterhin oft auf unseren Plätzen oder auch auswärts zu sehen sein. Natürlich kann es jetzt aber schon vorkommen, dass öfter als bisher ein anderer Anlass mal Vorrang hat.

FSG Online: Welchen Ratschlag würdest du deinem Nachfolger gerne auf den Weg geben?

Siegfried Bühler: Mit Ratschlägen will ich mich zurückhalten. Jeder muss seinen Weg finden und bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom – sprich es gibt nicht nur einen richtigen Weg. Vielleicht nur so viel: Gut ist immer, wenn man sich vor Entscheidungen die Frage stellt, was ist eigentlich die beste Lösung für die FSG oder diese oder jene Mannschaft.

FSG Online: Was machst du denn selber aus deiner nun dazugewonnen freien Zeit?

Siegfried Bühler: Ich seh das schon kommen. Zuerst sieht es so auch, wie wenn man jetzt unendlich viel Zeit für dies und jenes hätte und nach kurzer Zeit merkt man kaum mehr was davon. Automatisch werden andere Dinge intensiver oder neu gemacht werden. Es gilt daher bestimmt auch bei mir die allgemein anerkannte Aussage, dass „Rentner keine Zeit haben“.

FSG Online: Zum Abschluss noch deine Meinung, schafft unsere Erste in dieser Saison den Klassenerhalt?

Siegfried Bühler: Nach glänzendem Saisonstart mit Tabellenplätzen in der Spitzengruppe mussten wir leider in der zweiten Saisonhälfte Rückschläge hinnehmen und überwinterten in der Nähe der Abstiegsränge. Der Start nach der Winterpause bei Deggenhausertal, einem Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, ist gut gelungen. Wir haben also gesehen, dass wir mit einer geschlossenen Mannschaftleistung in der Bezirksliga mithalten können. Wenn wir dies und auch die starken Leistungen der ersten 10 Saisonspiele in den „Köpfen“ behalten, können wir auf jeden Fall den Klassenerhalt schaffen. Der Wille, die Einstellung und das Mitziehen aller Spieler und des Trainerteams wird dazu aber – auch nach Rückschlägen – bis zum Saisonende notwendig sein.
Über den Klassenerhalt würde ich mich sehr freuen, er ist auch für die FSG wichtig und deshalb wünsche ich der Mannschaft und dem Trainerteam viel Erfolg beim Vorhaben „Klassenerhalt“.

Lieber Sigi, wir danken dir für alles, was du in diesem Verein geleistet und ihm gegeben hast, und wünschen dir für die Zukunft alles Glück und alle Gesundheit dieser Welt!